Lachen befreit
Liebe Schwestern und Brüder! Liebe Freunde!
Ich weiß nicht mehr woher ich diesen Satz habe, aber
er begleitet mich und ist mir beim Bibelwort des Monats
Februar sofort wieder in den Sinn gekommen. Der Satz
lautet,
Ein Mensch ist
erwachsen, wenn er zum ersten Mal lacht – über sich
selbst.
(Wenn jemand weiß,
woher dieses Zitat stammt, freue ich mich über einen
Hinweis. Danke!)
Es ist ein Satz, der von
Weisheit zeugt. Wenn ein Mensch über sich selbst lachen
kann, kann er zu seinen Taten und Worten auf Distanz
gehen, sogar zu sich selbst. Das ist nötig, um sich
weiter zu entwickeln. Dabei ist die Distanz, die ein
Lachen aufbaut, nicht abwertend, sondern in charmanter
Weise bejahend, augenzwinkernd, menschlich und darum
eben auch so hilfreich. Ohne ein Verurteilen, aber mit
Raum zum Staunen und zum Bessermachen, öffnet das Lachen
den Weg zu neuen Entscheidungen, Gedanken und Urteilen.
Wem das jetzt zu schnell geht: Man kann es lernen, über
sich selbst zu lachen. Sara lernt es im Bibelwort des
Monats Februar. Ihr Lachen hat eine Geschichte. Sara hat
schon einmal gelacht. Als Gott Sara und ihrem Mann
Abraham ankündigt, dass sie einen Sohn bekommen sollen.
Das wäre endlich der erhoffte Nachkomme gewesen. Gott
hatte ihn bereits versprochen. Für Abraham und Sara wäre
er höchst willkommen gewesen. Aber bei allem Wünschen
und Hoffen: Abraham und Sara waren einfach zu alt für
eigene Kinder, er 99, sie 90. Darum muss Sara lachen,
als Gott erneut durch einen Boten ihre Schwangerschaft
ankündigt. Übrigens hat auch Abraham wegen dieser
Verheißung Gottes gelacht. Das wird oft. vergessen, ist
aber in 1. Mose 17,17 nachzulesen. Wie Abraham muss Sara
also über etwas lachen, das sie für undenkbar hält. Es
ist einfach so komisch, weil es abwegig ist. Sara ist
oft für dieses Lachen getadelt worden. Ich kann sie gut
verstehen. Die Gesichte ihres Lachens aber geht noch
weiter. Sara kommt auf ihr Lachen selbst wieder zurück.
als der Sohn tatsächlich geboren war. Gott hat es
möglich gemacht. Der ersehnte Nachkomme ist da!
Natürlich war den Eltern da zum Lachen zumute.
Sie lachen aber nicht
nur aus Freude, sondern auch über sich selbst..
Sara erinnert sich: Ich habe über Gottes Ankündigung
gelacht, weil ich ihr nicht glauben konnte. Aber jetzt
hat Gott mich schließlich lachen lassen über mich, über
mein mangelndes Vertrauen. Glücklich und fröhlich darf
ich erleben, dass bei Gott alles möglich ist. Dann
nennt Sara ihren Sohn Isaak. In seinem Namen steckt das
Lachen. Wann immer sie ihn in Zukunft rufen wird,
erinnert sich Sara daran, dass sie über sich selbst
lachen kann und inzwischen ihr Vertrauen in Gott
gewachsen ist.«
Herzliche Grüße sendet Ihnen und euch Eric Söllner
|
Pastor
Eric Söllner |