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Foto von Юлія Дубина auf Unsplash

Ein guter Vorsatz

·2 min
Autor
Mattias Zieboll
Leitender Pastor in Jena und Bad Klosterlausnitz

Jahreslosung für 2024
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Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

– 1. Korinther 16,14

Ein guter Vorsatz
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Liebe Schwestern und Brüder! Liebe Freunde!

Das neue Jahr liegt vor uns. Es ist ganz frisch. Es ist an diesem Schwellenpunkt wichtig, inne zu halten, um sich zu sammeln. Der eine Blick geht zurück. Es wird bilanziert. Was war gut? Was war ungünstig? Steht ein Plus oder ein Minus unter 2023? Hier mache ich Mut, dass wir gnädig mit uns selbst sind. Gott ist es jedenfalls. Der kritischste Richter sind wir oft selbst. Der andere Blick geht nach vorn. Was nehmen wir uns vor? Ist der Urlaub schon geplant? Was möchte ich erreichen? Die Fragen wird jeder Mensch ganz individuell beantworten. Gibt es etwas, was verbindet und übergreift? Die Jahreslosung kann uns eine gute Richtung weisen. Es kommt gar nicht darauf an, was wir alles tun. Entscheidend ist, wie wir es tun. Aus welcher Kraft und Motivation handeln wir? Wer und was leitet uns? Die Liebe Gottes, mit der er uns zuerst geliebt hat, darf zum Motor unseres Handelns werden. Der Apostel Paulus schreibt am Ende des 1. Korintherbriefs an die Gemeinde in Korinth, die er selbst gegründet hat: »Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.« (1. Korinther 16, 14)

In diesem Brief beantwortet der Apostel konkrete Fragen und geht auf Herausforderungen der dortigen Gemeinde ein. So gab es in ihr verschiedene Gruppen und Spaltungen. Darf man Götzenopferfleisch essen? Wie verhält es sich mit der Auferstehung? Das waren damals Fragen, die an Paulus gestellt wurden. Es gab verschiedene Auffassungen in Korinth. Auch heute gibt es in den Gemeinden verschiedene Herausforderungen und Meinungen. Es kann befruchtend sein, wenn es unterschiedliche Sichtweisen auf Themen gibt. So kann eine Weiterentwicklung und Vertiefung stattfinden. Die entscheidende Frage ist, wie Menschen trotz verschiedener Meinungen miteinander umgehen. Die Liebe soll der Maßstab sein. Liebe ist vielleicht nicht alles, aber ohne die Liebe ist alles eben nichts.

Im gleichen Brief schreibt der Apostel: »Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.«

Was wir tun, lasst uns in Liebe tun.

Das ist ein guter Vorsatz für 2024, den uns Paulus mit auf den Weg gibt. Wer in Liebe handelt, der ist kein tönendes Erz und keine klingende Schelle, sondern ein Friedensstifter Gottes.

Matthias Zieboll