sich aufmachen und licht werden #
Liebe Schwestern und Brüder! Liebe Freunde!
Lichterketten – ab Einbruch der Dunkelheit leuchten sie bis tief in die Nacht. An manchen Balkons sind sie schon seit der Zeitumstellung Ende Oktober zu sehen. Das Bedürfnis nach Licht in den dunklen Monaten ist groß. Licht im Dunklen, um sich zu orientieren, z.B. um zu sehen, wo der Radweg nach einer Kurve weitergeht. Vor einigen Tagen fuhr ich am späten Abend vom Navi geführt mitten durch einen dichten Ostthüringer Wald. Da war ich froh, Scheinwerfer am Auto zu haben und am anderen Ende des Waldweges wieder auf eine richtige Straße zu kommen.
Mache dich auf und werde licht. Denn dein Licht kommt.
– Jesaja 60, 1
Ein Volk erlebte einen Zusammenbruch bisheriger Ordnung. Es war die Katastrophe. Kein Stein blieb auf dem anderen. Jetzt, danach, soll Neues entstehen. »Dein Licht kommt.« Gottes Versprechen Gottes reicht dorthin, wo Verwirrung und Verirrung, Unsicherheit und Angst herrschen. Wo es bei uns dunkel ist, wo wir manches fürchten, wo wir tastend nach Orientierung suchen. Dein Licht kommt. Wie ein erster Morgenstrahl, der die Nacht vertreibt.
Wie gut, dass wir in der Adventszeit das Weihnachtsfest erwartend vorbereiten. Christus, das Licht der Welt. In einem Neugeborenen abseits der Metropolen, wo die Musik spielt, leuchtet Gottes Licht in unserer Welt auf.
Dein Licht kommt. – Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt.
– Jochen Klepper
Lassen wir uns von diesem Licht berühren. Lassen wir es durch uns gehen lassen, empfangend und weitergebend. Jede und jeder trägt etwas von diesem göttlichen Licht in sich. Lassen wir es licht werden in uns und leuchten.
»Mache dich auf und werde Licht.« Du musst nicht perfekt sein. Es geht darum, da zu sein. Für dich. Für andere. Für Zusammenhänge, für die unser Gebet not tut und für kleine freundliche Taten. Genau das ist es, was Menschen jetzt brauchen.