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Foto von Aakanksha Panwar auf Unsplash

Gegen die Angst

·2 min
Autor
Mattias Zieboll
Leitender Pastor in Jena und Bad Klosterlausnitz

Bibelwort für den Monat Juni
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Mose sagte: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet!

– 2. Mose 14, 13

Passend dazu ein Liederzitat

Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

– Paul Gerhardt

Gegen die Angst
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Liebe Schwestern und Brüder! Liebe Freunde!

Der Monatsspruch für den Monat Juni ist ein Wort, welches uns in die Zeit des Auszugs Israels aus Ägypten führt. Die Befreiten kamen in eine ausweglose Situation.

Vor dem Volk lag das Meer. Hinter ihnen war die ägyptische Armee. Sie konnten nicht nach vorn und auch nicht zurück. Ich stelle mir vor, wie sich damals Panik breit machte. Die Handlungsfähigkeit ging verloren. Flucht war nicht möglich. Ein Kampf war ohne Erfolgschancen. Heute geht es Menschen ähnlich. Sie machen die Erfahrung, dass es in ihrem Leben nicht weitergeht. Alle Türen sind zu. Zurück geht es auch nicht. Was nun? Oft ist es so, dass dann die Geschwindigkeit erhöht wird. Aktionismus macht sich breit. Es ist oft der Versuch, nicht die Kontrolle zu verlieren.

Mose sprach damals zum Volk, dass es sich nicht fürchten soll. Stehen bleiben und zuschauen, wie der HERR rettet, war das Gebot der Stunde. Das klingt wie ein Stoppschild. Das brauchen wir heute auch in manchen Situationen.

Stopp! Die Angst soll nicht das Zepter übernehmen.
Trete aus dem Hamsterrad. Unterbrich die Aktivitäten. Atme tief durch. Halte inne und richte Dich neu aus. Manche Dinge lösen sich nicht durch unsere Aktivitäten, sondern durch das Eingreifen von außen. Hilfe geschieht beispielsweise durch andere Menschen oder die Umstände und sie diese entwickeln. Wir Christen sehen darin Gottes Fügung und Führung. Damals geschah ein Wunder. Ein Weg tat sich im Meer auf. Das Volk zog hindurch.

Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns immer wieder Türen öffnen kann, die wir vorher gar nicht sehen. Wir sind eingeladen, mit solch einem Grundvertrauen durch das Leben zu gehen.

Der Liederdichter Paul Gerhardt hat es einmal so ausgedrückt:

Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

In solch einem Vertrauen dürfen wir getrost in die neue Woche gehen.

Matthias Zieboll